Vom Kostenträger zum Werttreiber – ein wichtiges Thema für die IT, weshalb wir in einem zweigeteilten Beitrag darüber schreiben.

 

Im vorhergehenden Beitrag haben wir bereits die aktuelle Problemstellung beschrieben und zunächst die Begriffe „Wertbeitrag“ und „Werttreiber“ an sich sowie deren Messung definiert.

 

In diesem Beitrag möchten wir daran anschließen und genauer erläutern, welche Schritte notwendig sind, um die IT vom Kostenträger zum Werttreiber zu bewegen.

 

 

Vom Kostenträger hin zum Werttreiber

Wir sind der Meinung, dass die IT statt als Kostenfaktor wieder mehr als Wertbeitrag gesehen werden sollte. Das Budget wird meist so knapp bemessen, dass innovative Themen unbedient bleiben – und lediglich für das operative Geschäft ausreicht.

Prinzipiell gibt es vier Arten, wie IT einen Wertbeitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten kann:

Wertbeitrag der IT steigern_ososoft

  • Die direkte Reduzierung der IT-Kosten ist immer gern gesehen, steigert sie doch einfach die Margen und den Gewinn, ohne Auswirkungen auf Geschäftsprozesse zu haben.
  • Die Identifikation neuer Geschäftsprozesse, in denen IT eine wesentliche Rolle spielt, kann helfen, neue Umsatzpotenziale zu heben. Viele Aktivitäten, die heute mit dem Etikett „Industrie 4.0“ versehen werden, sind genau auf diesem Gebiet angesiedelt.
  • Die Erhöhung der Effektivität bestehender Geschäftsprozesse kann durch den intensiveren Einsatz von IT erreicht werden, was immer dann sinnvoll ist, wenn der Gewinn an Effektivität die zusätzlichen IT-Kosten übersteigt.
  • Eine Steigerung der Effizienz von Geschäftsprozessen kann sich ergeben, indem IT-Lösungen bisherige Verfahren und Ressourcen ersetzen und dadurch an anderen Stellen mehr Kosten eingespart werden als zusätzliche IT-Kosten zu verursachen.

 

 

Ansätze zur Steigerung des Wertbeitrags der IT

Konkrete Ansätze zur Steigerung des Wertbeitrags der IT sind äußerst unterschiedlich. Folgende Punkte können dabei helfen:

  • Strategische Ausrichtung: Die IT-Abteilung sollte eng mit der Geschäftsleitung zusammenarbeiten, um die Unternehmensziele zu verstehen und ihre Strategien entsprechend auszurichten. Indem die IT-Strategie nahtlos mit der Unternehmensstrategie verknüpft wird, kann die IT-Abteilung ihre Ressourcen effizienter einsetzen und einen direkten Beitrag zum Geschäftserfolg leisten.
  • Fokus auf Innovation: Die IT-Abteilung sollte sich darauf konzentrieren, innovative Lösungen und Technologien einzuführen, die das Unternehmen vorantreiben – und nicht nur auf das operative Geschäft. Durch den Einsatz neuer Technologien wie künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Internet of Things (IoT) usw. kann die IT entscheidende Wettbewerbsvorteile schaffen und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen.
  • Kundenzentrierter Ansatz: Die IT sollte die Bedürfnisse der Kunden genau verstehen und Lösungen entwickeln, die diese Bedürfnisse konkret erfüllen. Ein kundenzentrierter Ansatz fördert die Kundenzufriedenheit und stärkt die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden.
  • Effizienzsteigerung: Durch Automatisierung, Prozessoptimierung und den Einsatz agiler Methoden kann die IT ihre internen Abläufe verbessern und effizienter arbeiten – das gilt dann auch für alle anderen Bereiche eines Unternehmens. Dadurch können Kosten gesenkt und Ressourcen freigesetzt werden, die dann für strategischere Aufgaben verwendet werden können.
  • IT-Sicherheit und Datenschutz: Angesichts zunehmender Cyber-Bedrohungen ist es entscheidend, dass die IT auch hier robuste Sicherheitsmaßnahmen implementiert, um das Unternehmen und seine Daten vor potenziellen Gefahren zu schützen. Ein zuverlässiges Sicherheitssystem erhöht das Vertrauen der Kunden und schützt das Unternehmen vor möglichen finanziellen und reputativen Schäden. Die Häufigkeit von Cyber-Angriffen ist die letzten Jahre stark gestiegen und sollte nicht unterschätzt werden.
  • Talentförderung und Weiterbildung: Die IT sollte sich auf die Gewinnung und Entwicklung talentierter Mitarbeiter konzentrieren. Fortbildungen und Schulungen helfen den IT-Experten, ihre Fähigkeiten zu erweitern und auf dem neuesten Stand zu bleiben, was wiederum die Qualität der IT-Dienstleistungen und -Lösungen verbessert.
  • Messung und Berichterstattung: Um den Wertbeitrag der IT zu veranschaulichen, ist es wie bereits erwähnt, wichtig, Leistungskennzahlen zu definieren und regelmäßige Berichte über den Beitrag der IT zur Unternehmensleistung zu erstellen. Dies ermöglicht es der IT-Abteilung, ihren Erfolg zu kommunizieren und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Entgegen der aktuell häufig vertretenen Meinung der IT als Commodity kann so der eigentliche Wert wieder erkennbarer gemacht werden.

 

Die Kombination dieser Ansätze kann dazu beitragen, dass die IT-Abteilung zu einem unverzichtbaren Motor für Innovation, Effizienz und Kundenzufriedenheit wird und somit ihren Wertbeitrag für das Unternehmen kontinuierlich steigert.

 

Wir möchten wieder vermehrt den Fokus auf die Innovationen lenken. Neuste Technologien eröffnen ganz neue Möglichkeiten: So wird künstliche Intelligenz immer mehr in Prozesse eingebunden – mit erstaunlichen Ergebnissen! Wir möchten Unternehmen dazu ermuntern, Schritte in innovative Richtungen zu wagen.

 

 

Mehr Budget für die IT!

Die IT-Leiter kennen die Diskussionen meist sehr gut, bei der Aufteilung des Budgets heißt es oft: „Die IT-Ausgaben sind bereits zu hoch“. Denn diese sind für viele Ansprechpartner in den Fachabteilungen immer noch nicht richtig zu fassen – wie oben bereist erläutert.

Entsprechend sollte der Blick wirklich auf den geleisteten Wertbeitrag der IT gelenkt werden. „Der Wertbeitrag der IT ist nicht messbar“, wird da zwar mit Sicherheit entgegengehalten. Das ist tatsächlich schwer, wie beschrieben, aber davon sollte sich die IT nicht beirren lassen. Hier muss dann auf all die wesentlichen Beiträge hingewiesen werden, welche die IT tagtäglich leistet.

 

Zudem muss aufgezeigt werden, was in der Theorie noch zusätzlich möglich wäre mit mehr Budget.

Es muss klar, werden, dass der Wertbeitrag der IT nicht nur aus der Senkung von Kosten entsteht, sondern dadurch, dass sie die Wertschöpfung im Unternehmen verbessert. Die IT erlaubt es, neue Geschäftsfelder zu erschließen oder bereits bestehende effektiver und/oder effizienter zu bearbeiten.

 

Diese Perspektive ist für Unternehmen schon deshalb die einzige solide Basis für fundierte Entscheidungen, weil sie die Entwicklungschancen des Unternehmens mit in den Blick nimmt, statt nur den Status quo der Geschäftstätigkeit erhält und dabei die Kosten zu reduzieren versucht.

 

 

Fazit & Angebot

Unternehmen müssen unserer Meinung nach also mehr in Richtung Zukunft denken, wenn sie ihre IT betrachten. Über moderne Technik sind ganz neue Abläufe möglich, welche viel Vorteile mit sich bringen können – und erste kleine Schritte in diese Richtung sind  häufiger auch einfacher umzusetzen, also viele unserer Kunden meinen. Wir möchten Unternehmen daher motivieren, wieder mehr in die IT zu investieren und sie zum innovativen Werttreiber zu entwickeln!

 

Um die Vision der IT als Werttreiber weiter zu verbreiten, haben wir dazu einen Workshop konzipiert. In diesem haben wir Gastvorträger angeworben, welche von ihren eigenen erfolgreichen (und ggf. auch gescheiterten) Vorhaben in der Praxis sprechen.

 

Des weiteren möchten wir über die Frage diskutieren, was verschiedene Business-Szenarien in dieser Hinsicht grundlegend verändern könnte. Teilweise bestehen entsprechende Ideen bereits, jedoch fehlt die Zeit, diese umzusetzen. Diese Frage wird von Unternehmen zu Unternehmen sehr individuell beantwortet und gestaltet sich daher sehr spannend. Falls die eigenen Ideen noch eher spärlich ausfallen, wollen wir zudem darüber sprechen, wo und wie man neue Ideen für das Unternehmen generieren kann. Zur Unterstützung berichten wir hierbei auch von ganz aktuellen Themen und Ansätzen.

 

Falls Sie an einer solchen Workshopteilnahme interessiert sind, melden Sie sich gerne bei uns! 

 

Auch bei weiteren Fragen rund ums Thema können sie jederzeit auf uns zukommen. Wir freuen uns!