In unserer kleinen Serie „DDIC Basics“ möchten wir die Grundlagen des DDIC, des Data-Dictionarys im SAP erläutern. Dafür behandeln wir kurz und verständlich mit Praxisbeispielen die wichtigsten Begriffe im Umfeld.  

 

Der heutige Teil beschäftigt sich mit den sogenannten DDIC Paketen 

 

Was sind Pakete? 

Pakete sind eine Sammlung zusammengehöriger Entwicklungsobjekte und/oder anderer geschachtelter Pakete im SAP-System. Pakete bilden somit eine hierarchische Struktur ab, ähnlich einem Dateisystem bei Windows, und haben eine rein gruppierende Funktion. Alle zu einem (Kunden-)Projekt gehörenden Objekte sollten daher innerhalb eines für dieses Projekt angelegten Pakets oder Unterpakets liegen. Innerhalb des Projekts kann es auch wieder voneinander getrennte Unterprojekte geben, die logisch eigenständige Entwicklungsprojekte sind.

 

Wird zum Beispiel ein Objekt (Funktionsbaustein, Tabelle…) nur in einem konkreten Unterprojekt benötigt, dann sollte es in dem entsprechenden Unterpaket abgelegt sein. Die so entstehenden Pakethierarchien sind essenziell für eine schnelle und übersichtliche Orientierung und sollte daher gewissenhaft angelegt werden. 

 

 

Inhalte eines Pakets 

Neben den genannten Unterpaketen kann ein Paket z.B. folgende Entwicklungsobjekte enthalten:  

  • Programme 
  • Funktionsgruppen 
  • Dictionary Objekte 
  • Screens 
  • Klassen
  • Includes 

 

Innerhalb der Pakete werden zusammengehörige Objekte in einzelnen Ordnern zusammengefasst und angezeigt.  

 

Attribute eines Pakets 

Neben den Standardattributen wie Verantwortlicher, Erstellungsdatum, etc. finden sich in Transporten zwei wichtige Attribute:

Die Transportschicht und die Softwarekomponente 

 

Attribut  Bedeutung 
Transportschicht  Die Transportschicht beschreibt die Transportlinie für alle Objekte im Paket. In der Transportlinie ist festgelegt in welcher Reihenfolge wie Objekte in die Systeme eingespielt werden und wann die Entwicklungen ihr Ziel erreicht haben. 
Softwarekomponente  Die Softwarekomponente beschreibt eine Menge von Softwareobjekten, die nur gemeinsam auslieferbar sind. Eine Softwarekomponente wird sukzessive in Releaseständen mit neuer Funktionalität freigegeben. Jede Softwarekomponente kann separat mit Patches versorgt werden. 

 

Die Zuordnung von Objekten zu einer Softwarekomponente geschieht über die Zuordnung des Paketes, zu welchem das Objekt gehört. Auf diese Weise sind Wanderungen von Objekten von einer Softwarekomponente in eine andere Softwarekomponente bei einem Releasewechsel möglich. 

 

Die Benennung eines Pakets erfolgt wie gewohnt im Umfeld, es ist der allgemeine SAP Z-Namensraum oder ein vom Kunden individuell angelegter Namensraum zu verwenden. 

 

Anlage 

Anlegen lassen sich neue Pakete in der Transaktion SE80 mit einem Rechtsklick auf das Paket bzw. Unterpaket oder über die Transaktion SE21 

 

Anschließend können die benötigten Attribute und Informationen dem Paket hinzugefügt werden.  

 

Fazit 

Zusammenfassend kann man Pakete und ihre wichtigen Informationen wie folgt: Pakete enthalten Entwicklungsobjekte und werden genutzt, um eine Struktur in die Entwicklungen zu bringen. Die Transportschicht im Paket bestimmt das Zielsystem der Entwicklung und die Softwarekomponente kann zum Klassifizieren und Gruppieren der Entwicklung genutzt werden. 

 

Wir hoffen, Ihnen damit einen kleinen und verständlichen Überblick über die Pakete im DDIC verschafft zu haben. In unserer Serie „DDIC Basics“ möchten wir die Grundlagen des DDIC, des Data-Dictionarys im SAP erläutern. Dafür behandeln wir kurz und verständlich mit Praxisbeispielen die wichtigsten Begriffe im Umfeld.  

 

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