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New JIT & JIS – Teil 2: Supply to Production

Bei Just in Sequence und Just in Time, abgekürzt als JIT und JIS, sollen Materialien vom Lieferanten nur zu bestimmten Zeiten (JIT) und / oder in bestimmter Reihenfolge (JIS) geliefert werden. SAP hilft bei der Abbildung dieser Prozesse und hat nun das JIT & JIS der „nächsten Generation“ veröffentlicht.

In unserem letzten Beitrag haben wir hierbei genauer die Vorteile und Neuerungen dieses neuen JIT und JIS betrachtet, sowie die einzelnen, relevanten Releases. SAP möchte mit der neuen Lösung das gesamte System abbilden und gliedert das JIT und JIS zudem in zwei Prozesse: Der „Supply to Customer“ und der „Supply to Production“. Im nun zweiten Teil der Serie möchten wir dabei auf den Bereich „Supply to Production“ eingehen.

 

Supply to Production – die Highlights

 

Sowohl bei Mengenabrufen (JIT-Abrufen) als auch bei sequenziellen JIT-Abrufen (JIS-Abrufen) deckt die Lösung den kompletten End-to-End-Prozess im Bereich „Supply to Production“ ab. Die abgedeckten Vorgänge umfassen die Freigabe an Lager, Lieferanten oder externe Dienstleister bis hin zum Eingang von Komponenten und Baugruppen an der Produktionslinie.

Folgende Punkte sind die Highlights der neuen Lösung:

 

Der Prozess mit „Supply to Production”

 

Der sogenannte JIT-Regelkreis (eng. Control Cycle) definiert den Produktionsversorgungsbereich als Ziel und das Lager beziehungsweise den externen Lieferanten als Quelle. Außerdem werden im Regelkreis Material, Menge und Dauer des Nachschubs angegeben.

Abrufe können manuell ausgelöst werden – beispielsweise bei knappen Materialien. Benötigt wird hierfür die Angabe des Regelkreises und der gewünschten Menge.

Bei der hingegen automatischen Erzeugung der Produktionsabrufe gibt es verschiedene Planungsverfahren:

Über die beiden Planungen kann ein sogenanntes „Supermarkt“-Szenario abgebildet werden. Der sekundäre Regelkreis kann dabei den Lagerbestand im sogenannten „Produktionssupermarkt“ regeln, indem er Abrufe aus dem Lager generiert. Der primäre Regelkreis steuert dann den Lagerbestand an der Produktionslinie indem er Abrufe aus dem Supermarkt auslöst.

Der Produktionssupermarkt ermöglicht damit einen sekundären Lagerort in der Nähe der Produktionslinie und bietet damit Flexibilität und Agilität. Hier wird dabei auch nur Material gelagert, das auch tatsächlich an der Produktionslinie benötigt wird.

Durch die Integration in die Bestandsführung von SAP S/4HANA und SAP EWM können Aufgaben nun direkt in EWM erstellt werden. In EWM wurde dafür eine neue Belegart „SJIT“ ausschließlich für den JIT-Prozess eingeführt. Dies ermöglicht flexiblere Lagerprozesse für Feinabrufkomponenten und -module.

Der externe Nachschub von Lieferanten erfolgt im Prozess über das SAP Transportation Management in Kombination mit dem erweiterten Versand und Wareneingang in SAP EWM für die Wareneingangsverarbeitung.

 

Anwendungen für "Supply to Production"

 

Das Just-in-Time-Szenario der „nächsten Generation“ für die Lieferung an die Produktion umfasst damit Anwendungen, die die folgenden breiten Einsatzbereiche abdecken:

Laut der SAP hebt die Just-in-Time-Lösung der nächsten Generation in SAP S/4HANA die ausgehende JIT-Verarbeitung auf die nächste Stufe. Erweiterte Funktionen in Kombination mit verbesserter Transparenz helfen Automobilunternehmen, ihre Prozesse zu optimieren, die Zuverlässigkeit zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit zu maximieren.

 

Fazit

 

Im Bereich Supply to Production gab es folglich einige Neuerungen. Wir hoffen, Ihnen hier einen verständlichen Überblick gegeben zu haben.

Hier finden Sie noch die vollständige SAP-Dokumentation zum Thema JIT/JIS Next Generation Supply to Production für weitere Informationen.

Und sollten Sie nun noch weitere oder offene Fragen haben, dann melden Sie sich – unsere Berater helfen Ihnen gerne weiter!

Ramona Dittmaier | Senior SAP Consultant
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