In unserer kleinen Serie „DDIC Basics“ möchten wir die Grundlagen des DDIC, des Data-Dictionarys im SAP erläutern, im Format #kurzErklärt. Dafür behandeln wir kurz und verständlich mit Praxisbeispielen die wichtigsten Begriffe im Umfeld. Der heutige Teil beschäftigt sich mit den sogenannten Domänen.
Was ist eine Domäne?
Eine Domäne ist ein eigenständiges Data-Dictionary-Objekt (DDIC), das die technischen Eigenschaften eines Datentyps definiert. Die technischen Eigenschaften umfassen beispielsweise:
- Elementarer Datentyp (CHAR, NUM, DATS etc.)
- Zahl der Stellen (n)
- Anzahl Dezimalstellen
- Ausgabelänge
- Konvertierungsroutine
- Wertebereich bzw. Wertetabelle
Die Namensgebung ist unabhängig von bestehenden Datenelementen, da sie in einem anderen Namensbereich angelegt wird. Das bedeutet, dass eine Domäne den gleichen Namen wie z.B. ein Datenelement besitzen kann.
Die Domäne wird angelegt, um eine Wiederverwendbarkeit zu erreichen. Sie beschreibt die Eigenschaften eines elementaren Datentyps, auch wenn sie selbst keiner ist. Die Domäne wird folglich einem Datenelement hinzugefügt und ergänzt das Datenelement um technische Informationen.
Unterschied zwischen Domäne und Datenelement
Domäne | Datenelement | |
Zweck | Wird verwendet, um die technischen Eigenschaften eines Attributs zu beschreiben | Wird verwendet, um die semantische Definition des Tabellenfelds zu beschreiben |
Eigenschaften | Definiert Format, Ausgabeeigenschaften und Wertebereiche | Bietet Datentyp, Bidirektionale Optionen, Suchhilfe Feldbezeichner |
Verwendung | Kann von n-Datenelementen referenziert werden | Kann von DDIC-Objekten oder ABAP-Quellcode referenziert werden |
Die Domäne wird beim Anlegen des Datenelements eingetragen. Somit kann sie indirekt in z.B. Tabellen verwendet werden.
Wertebereich der Domäne
Ein Wertebereich definiert die zulässigen Werte der Domäne. Diese können aus einem Intervall, Tabelle oder Festwerten kommen. Dort lässt sich auch eine Tabelle für eine Wertehilfe festlegen.
Domäne anlegen
Eine Domäne kann entweder über die SE11 oder die SE80 angelegt werden. Im Folgenden beschreiben wir beide Herangehensweisen:
Anlage der Domäne per SE11
Radiobutton „Domäne“ anklicken und den Namen der Domäne eingeben
Danach die Kurzbeschreibung der anzulegenden Domäne eingeben:
Dann den Datentyp im Reiter „Definition“ eintragen und mit ENTER bestätigen:
Anlage der Domäne per SE80
Entscheiden in welchem Paket die Domäne angelegt werden soll
Rechtsklick auf das Paket → Anlegen → Dictionary-Objekte → Domäne
Ab hier erfolgt ein analoges Vorgehen wie bei der Transaktion SE11 beschrieben.
Anlage der Domäne über das Datenelement
Zusätzlich kann bei der Anlage eines Datenelements direkt durch Doppelklick auf das Feld „Domäne“ sofort in die Anlage einer Domäne abgesprungen werden.
Fazit
Wir hoffen, Ihnen einen kleinen und verständlichen Überblick über die Domänen im DDIC verschafft zu haben. In unserer Serie „DDIC Basics“ möchten wir die Grundlagen des DDIC, des Data-Dictionarys im SAP erläutern. Dafür behandeln wir kurz und verständlich mit Praxisbeispielen die wichtigsten Begriffe im Umfeld.
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