Überangebot an Carriern und Services

DHL, GLS; Hermes, UPS und viele mehr: Auch Deutschland ist gekennzeichnet von einem Carrier-Überangebot. Dementsprechend sind unter diesen Carriern zahlreiche Services zu finden. Das können zu einem hochspezialisierte Gefahrengutlieferungen oder Kurierdienste sein. Zum anderen aber auch standardisierte und vom Konkurrenzkampf gekennzeichnete Paketdienste.

In diesem Sinne kann es eine äußerst mühselige Aufgabe sein, sich für die richtigen Kurier-, Express- und Paket-Dienste (sog. KEP-Dienste) zu entscheiden. Hierbei müssen zahlreiche Faktoren (siehe unten) berücksichtigt werden, die bereits bei einzelnen Variationen eines einzigen Geschäftsvorfalls gravierende Bewertungsunterschiede mit sich bringen können.

Insofern ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Anbieter, geschweige ein einziger Dienst für alle Geschäftsvorfälle und Zwecke gegenüber der Konkurrenz dominierend ist. Ein One-Carrier- oder One-Service-Vorgehen ist die Ausnahme. Hinzu kommt noch, dass die Konditionen und Preisstrukturen gelegentlichen Änderungen unterliegen, sodass umso mehr betont werden kann, dass die Suche nach passenden Services und Carriern eine kontinuierliche Aufgabe bleibt.

 

Faktoren

Dem Unternehmen ist hierbei selbst überlassen, welche Selektionsfaktoren in Frage kommen und wie diese gewichtet werden. Anbei einige Beispiele:

  • Art der Dienstleistung – beispielsweise Expresszustellung, Paketlieferung oder Kurierversand
  • Geographische Abdeckung
  • Preise und Gebühren – inklusive versteckter Gebühren wie Treibstoffzuschläge
  • Transportmittel: LKW, Schiffe, Bahn oder Flugzeuge?
  • Kundenservice
  • Tracking
  • Zuverlässigkeit & Haftung
  • Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen

 

Bei gründlicher Evaluierung kann sich umso mehr herauskristallisieren, dass es lohnend sein mag sich nicht nur auf einen einzigen Service bzw. Carrier festzulegen.

 

Mehrere Services in einer Umgebung?

Sobald ein Unternehmen die für seine Bedürfnisse relevanten Dienste und Carrier identifiziert hat, steht es vor einer weiteren wichtigen Herausforderung.

Für jeden der selektierten Carrier müssten die entsprechenden Schnittstellen integriert werden. Kämen im Laufe der Zeit neue Kandidaten in Frage, so müsste weiterer Integrationsaufwand betrieben werden.

In diesem Sinne wird die Frage laut, ob sich KEP-Dienste anbieterunabhängig in die unternehmensinternen Geschäftsprozesse integrieren lassen. Beispielsweise könnte das bedeuten, ob sich so der Versand, der Austausch von Dokumenten oder die Etikettierung nahtlos in das operative Geschäft integrieren lässt.

 

 

 

Softwarelösung AEB Carrier Connect

Sogenannte Multi-Carrier-Softwarelösungen sind in der Lage, solchen Anfragen gerecht zu werden. Hierbei sticht Carrier-Connect von AEB hervor. Mit über zwei Jahrzehnten an Erfahrung in der Cloud-Branche betreut AEB über 7.000 Unternehmen in 80 Ländern und unterhält 13 Standorte in acht verschiedenen Ländern.

 

Multi-Carrier-Software vs. Einzelintegration

Ohne Multi-Carrier-Software müssten sich die Unternehmen selbst um die Anbindung zu ihrem ERP- oder WMS-System kümmern. Sei es durch Eigenentwicklung oder kostspielige externe Dienstleister.

Carrier Connect agiert hingegen als ein Vermittler, bei welchem über 165 Carrier und mehr als 500 Services integriert sind. Bei erfolgreicher Anbindung steht es dem Unternehmen frei, in einem Zug die Vielzahl der KEP-Dienste in ihrem ERP- oder WMS-System zu nutzen. Insofern kann ein Unternehmen kurzfristig in einem integrierten Umfeld neue Services nutzen, ohne sich Sorgen über weitere Integrationsarbeiten machen zu müssen.

 

In der folgenden Abbildung sind die Services erkenntlich, welche nach Einbindung von Carrier Connect zur Verfügung stehen. Die Integration der Carrier obliegt der AEB-

AEB-Multi-Carrier-Connect_MultiCarrierer-vs.-Einzelintegration

 

 

Integration

Carrier Connect ist als eine voll automatisierte Cloud-Software zu verstehen, welche im Sinne einer Blackbox nahtlos in die gegebene IT-Landschaft eingefasst ist. Darüber hinaus steht eine Web-Oberfläche zur Verfügung.

Damit die Integration gelingt, bietet AEB ihre Carrier-Connect-API mit einer ausführlichen Dokumentation an. Für Nutzer von SAP ERP, SAP EWM und S/4 HANA hingegen gestaltet sich die Anbindung mittels eines Plugins weitaus unkomplizierter.

 

Bezug zu SAP Prozessen

In Carrier Connect wird auf eine Reihe von unterschiedlichen SAP-Prozessen eingegangen. Besonders hervorzuhaben ist der Labeldruck, inklusive des Verpackungsprozesses, sowie die Integration in SAP-Lieferung und Transporte.

AEB-Multi-Carrier-Connect_Bezug-zu-SAP-Prozessen

 

 

Vorteile von Carrier Connect

Es muss hervorgehoben werden, dass sich weitaus mehr Vorteile, als die angesprochene Reduktion von Integrationsaufwänden ergeben.

 

Vereinfachte Carrier- und Serviceselektion

Die KEP-Dienste sind nun an einem zentralen Ort in einheitlicher Form verfügbar, wodurch die manuelle Auswahl erleichtert wird. Der Wechsel zwischen verschiedenen Plattformen bleibt erspart. Außerdem können die Dienste automatisiert anhand von Kriterien wie Preis oder Laufzeit selektiert werden.

 

Erzeugung von Versandaufträgen

Bereits beim Generieren von Versandaufträgen werden die Sendungsdaten an den jeweiligen Transportpartner automatisiert übermittelt.

Damit geht auch ein, dass die entsprechenden Versandlabel gedruckt werden. Entweder passiert dies am Packplatz oder mittels einer AEB Transaktion im Prozess. Hierfür können automatische Etikettier- und Labeling-Systeme angebunden werden, welche mit Laser-, Thermo- oder Industriedrucker arbeiten.

Ebenso wird die Erstellung von Versanddokumenten wie Einlieferungslisten und Frachtbriefen ermöglicht.

Bei Bedarf stehen fortgeschrittene Konfigurationsmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise um Adressen von Zollagenten anzugeben oder den Transport von Gefahrgut durch Bereitstellung erforderlicher Auswahl- und Eingabefelder zu erleichtern.

Hinzu kommt, dass bereits erstellte Versandaufträge ggf. bearbeitet oder storniert werden können.

 

Monitoring

Um einen Überblick über die Status von den Lieferungen zu erhalten, werden die entsprechenden Tracking Daten per API oder Carrier Connect aufgerufen. Außerdem besteht die Option, proaktive Benachrichtigungen bei Störungen und Statusfortschritten zu aktivieren. Durch diese Transparenz lässt sich ein aussagekräftiger Eindruck hinsichtlich Qualität und Pünktlichkeit der Transportpartner erschließen. Zudem werden die dabei generierten Carrier-Tracking-Protokolldaten archiviert.

 

Reporting und Business Intelligence

Die Fülle der in Carrier Connect gesammelten Daten kann umfassenden Analysen unterzogen werden, beispielsweise zur Ermittlung des Versandvolumens pro Region und pro Carrier. Hierfür stehen vordefinierte Datenmodelle und vorkonfigurierte Dashboards zur Verfügung, die individuell anpassbar sind. Dies ermöglicht tiefere Einblicke in das Transportgeschehen, wobei der Aufwand für die Einrichtung überschaubar bleibt.

 

Wartung & Betrieb

Für den Betrieb dieses hochskalierbaren Cloudservice werden die AEB-Rechenzentren in Stuttgart genutzt. Daher trägt die AEB nicht nur die Verantwortung für die Sicherheit des Speicherorts sensibler Daten, sondern auch für den technischen Wartungsbedarf, der nicht dem betroffenen Unternehmen obliegt.

Gleichzeitig gewährleistet die AEB eine kontinuierliche Anbindung und Aktualisierung von KEP-Diensten, damit Ihre Kunden sich nicht um die Integration selbst kümmern zu müssen.

 

 

Fazit

Das Orchestrieren von den unterschiedlichsten KEP-Diensten ist für viele Unternehmen unabdingbar. Mit einer Multi-Carrier-Softwarelösung wie Carrier-Connect kann dieser Aspekt gemeistert werden. Zwar kann eine Ersteinrichtung einen gewissen Aufwand bedeuten, doch hält sich dieser bei bestehender Nutzung von SAP S/4 Hana dank Plugin umso mehr in Grenzen. In jedem Fall steht dieser Aufwand in keinem Verhältnis zu dem Umstand für jeden einzelnen Carrier Integrationsarbeiten leisten zu müssen

Neben dem Integrationsersparnis und der intelligenteren Auswahl von Carriern ergeben sich nicht nur monetäre Vorteile. Denn die angestrebte Transparenz und Mächtigkeit der Reporting Tools offenbaren Informationen, die eine Grundlage für kritische Unternehmensentscheidungen spielen können.