Wenn Gefahrgut geprüft wird, wird es nach im Customizing definierten Regen geprüft. Es kann z.B. auf ein Zusammenladungsverbot verschiedener Güter, die transportiert werden müssen, geprüft werden. Dabei werden die nationalen und internationalen Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter berücksichtigt. Es kann z.B. auf ein Zusammenladungsverbot verschiedener Güter, die transportiert werden müssen, geprüft werden. Die Vorschriften hängen von den betroffenen Ländern und gewählten Transportmitteln ab.
Gefahrgutkennzeichenprofil
Die Durchführung der Gefahrgutprüfung und die Ausgabe von Gefahrgutpapieren werden über ein Gefahrgutkennzeichenprofil (GefahrgKennzProfil) gesteuert.
Das Profil selbst enthält eine Kombination von Kennzeichen, die in den Einstellungen zur Gefahrgutprüfung der PS&S-Services gepflegt sind. Diese Einstellungen finden sich im Customizing unter Transportation Management -> Grundfunktionen -> Gefahrgut -> PS&S-Services -> Gefahrgutabwicklung -> Gefahrgutprüfungen und Gefahrgutpapiere -> Gemeinsame Einstellungen -> Kennzeichenprofile für Materialstamm festlegen.

Es können automatische Gefahrgutprüfungen durchgeführt werden; zusätzlich können die Gefahrgutprüfungen auch manuell angestoßen werden.
Um einen neuen Gefahrgutstammsatz anzulegen, anzuzeigen oder zu bearbeiten, werden die Transaktionen über Logistik -> Transportation Management -> PS&S-Services -> Gefahrgutabwicklung -> Gefahrgutstamm gepflegt.

Beim Transport von Gefahrgütern müssen gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden.
Um die Stammdaten für Gefahrgüter zu klassifizieren, müssen ihnen Vorschriften, einen Gültigkeitsraum und einen Verkehrsträgertyp zugeordnet werden. Dabei werden Klassen und Codes zugeordnet und Informationen übermittelt, ob der Transport eingeschränkt ist oder die Durchführung möglich ist, sowie Zeiträume für die Gültigkeit hinterlegt und die Länder bzw. Organisationseinheiten, in denen die Daten gültig sind.
Für eine erfolgreiche Gefahrgutprüfung dürfen sich die Gültigkeitszeiträume nicht überschneiden. Der Verkehrsträgertyp gibt die Art des Transports an, für die diese Vorschrift gilt, z. B. Straße, Schiene, Binnenschifffahrt, See oder Luft (Fracht und Passagier).
Die verschiedenen Etiketten auf beispielsweise Containern oder Tanks geben die Art Gefahr, die von einem bestimmten Stoff ausgeht, an. Giftige Stoffe tragen z.B. ein Gefahrenkennzeichen, das aus einem schwarzen Totenkopf und gekreuzten Knochen auf einem quadratischen weißen Hintergrund besteht.
Gefahrgutvorschriften
Gefahrgutvorschriften können sich je Transportmittel, Ausgabeland oder -region sowie Aktivitätskategorie oder Materialstatus unterscheiden. All diese Informationen werden in den Gefahrgutregeln hinterlegt. Pfad: ... Product Safety and Stewardship > Gefahrgutabwicklung > Grunddaten und Stammdaten > Gefahrgutschriften festlegen.

Es folgt eine Auflistung der wichtigsten Gefahrgutvereinbarungen und -vorschriften:
- International Maritime Dangerous Goods (IMDG)
- IATA-Gefahrgutvorschriften
- ICAO – Sicherer Transport gefährlicher Güter auf dem Luftweg
- Gefahrstoffverordnung (HMR) des Code of Federal Regulations (CFR)
- Ordnung für die internationale Eisenbahnbeförderung gefährlicher Güter (RID)
- Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR)
- Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN)
Gefahrgutklassifizierung
Um ein einfaches Verständnis der Gefahrgüter ohne Fachwissen im jeweiligen Bereich zu ermöglichen, wurden folgende Klassen eingeführt:
- Klasse 1: Explosive Stoffe und Gegenstände
- Klasse 2: Gase, einschließlich Gasen und Dämpfen, die unter Druck verdichtet, verflüssigt und gelöst sind
- Klasse 3: Entzündbare Flüssigkeiten
- Klasse 4: Entzündbare feste Stoffe
- Klasse 5: Entzündend (oxidierend) wirkende Stoffe
- Klasse 6: Giftige Stoffe
- Klasse 7: Radioaktive Stoffe (z. B. Uran und Plutonium)
- Klasse 8: Ätzende Stoffe (z. B. Säuren und Laugen)
- Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe und Gegenstände (z. B. Asbest, Airbag-Aufblasvorrichtungen, selbstaufblasende Rettungsinseln und Trockeneis)
- Detaillierte Klassifizierung mit vierstelliger UN-Nummer
Im Customizing unter dem Pfad … > Product Safety and Stewardship > Gefahrgutabwicklung > Grunddaten und Stammdaten > Gefahrgutklassen und Klassifizierungscodes festlegen.
Hier finden sich die Gefahrgutklassen in der Übersicht:

Anforderungen an die Gefahrgutprüfung bei der Beförderung
Je nachdem, ob ein Verlader, der am Transport beteiligt ist oder lediglich ein Logistikdienstleister den Transport durchführt sind unterschiedliche Anforderungen benötigt – Je nachdem, ob detaillierte Produktstammdaten vorliegen. Für das Szenario des Logistikdienstleisters besteht die Möglichkeit ein sich ein DG-UI Profil zu konfigurieren.
In diesem können verschiedene Felder definiert werden und den Gefahrgutvorschriften zugeordnet werden.

Gefahrgutdaten und Prüfungen im SAP TM Beispiel
Im Speditionsauftrag kann dann aus den zur Verfügung stehenden Gefahrgutprofilen das gewünschte ausgewählt werden und mit den relevanten Daten unabhängig von den Produktstammdaten hinterlegt werden.

In einem Speditionsauftrag kann die Gefahrgutprüfung durch Drücken der Taste ‚Prüfprotokoll‘ ausgelöst werden. Daraufhin werden die vorher konfigurierten Gefahrgutprüfungen durchgeführt und im Meldungsprotokoll des Speditionsauftrags angezeigt. Es wird auf z.B. Zusammenladebeschränkungen geprüft oder Materialverträglichkeiten.
Fazit
Wir hoffen, Ihnen einen verständlichen Überblick über die Thematik des Gefahrguts in SAP TM gegeben zu haben!
Wenn Sie nun noch weitere Fragen haben, melden Sie sich bei uns – Unsere Berater helfen Ihnen gerne weiter!