ABAP RESTful Application Programming Model - Implementierung der Geschäftslogik

Nachdem im letzten Beitrag der Blogreihe zu ABAP RAP die Struktur und die Standardoperationen des Geschäftsobjekts definiert wurde, widmet sich dieser Beitrag um die Implementierung der Geschäftslogik.

Das ABAP RESTful Application Programming Model bietet verschiedene Möglichkeiten zur Definition und Implementierung des Verhaltens eines Geschäftsobjekts. Dieser Beitrag konzentriert sich auf drei häufig verwendete Bereiche:

• Actions: Aktionen, die explizit durch den Anwender ausgelöst werden, wie das Freigeben eines Kunden.
• Validations: Prüfungen, die sicherstellen, dass die Instanzen der Geschäftsobjekte konsistent sind, basierend auf bestimmten Trigger-Bedingungen (z.B. Überprüfung der Gültigkeit einer Kundennummer)
• Determinations: Modifikationen an Instanzen der Geschäftsobjekte, die durch Trigger-Bedingungen ausgelöst werden, wie das Setzen des Kundenstatus auf „neu“ beim Erstellen eines neuen Kunden.

Weitere Informationen und zusätzliche Möglichkeiten finden Sie hier: ABAP RAP BO Behavior.

Behavior Definition und Projection Behavior Definition (Recap)

Wie im dritten Teil der Reihe bereits erläutert, muss die Geschäftslogik der Geschäftsobjekte in den Behavior Definitionen spezifiziert werden. Beim Managed Ansatz übernimmt das RAP-Framework die Verwaltung der Standardoperationen. Sollten jedoch benutzerdefinierte Operationen oder spezifische Logik erforderlich sein, müssen diese selbst implementiert werden.

Für das Kunden-Geschäftsobjekt wird nun eine Validation angelegt, die überprüft, ob die Kunden-E-Mail-Adresse ausgefüllt ist.

Dazu wird in der Behavior Definition eine Validation definiert:

Validation in der Behavior Defintion

• der Zusatz on save legt den Zeitpunkt fest, zu dem überprüft wird, ob die Validation ausgeführt wird – in diesem Fall beim Speichern des Datensatzes.
• der Zusatz { create } bestimmt die Operation, welche die Validation auslöst - in diesem Beispiel beim Erstellen einer neuen Instanz.

Behavior Implementation Class 

Um benutzerdefinierte Logik zu implementieren, wird in der Behavior Definition eine ABAP-Klasse angegeben, die als Behavior Implementation bezeichnet wird.

Behavior Definition

Für die definierte Validation wird eine Methode in der Klasse bereitgestellt, in der die Logik implementiert wird.

Methode zur Überprüfung der E-Mail

In diesem Beispiel wird über den Schlüssel der Instanzen des Geschäftsobjekts auf alle relevanten Kunden mit ihren E-Mail-Adressen zugegriffen, die überprüft werden sollen. Dabei wird die Entity Manipulation Language (EML) verwendet, um auf Geschäftsobjekte zuzugreifen und diese zu ändern. Falls die E-Mail-Adresse nicht ausgefüllt ist, können spezifische Parameter des EML-Frameworks gefüllt werden, um den Ablauf in der Anwendung zu unterbrechen und dem User eine Fehlermeldung anzuzeigen.

Hier ist ein Ausschnitt aus der fertigen Anwendung, die in Teil 5 der Blogreihe erstellt wird, einschließlich der implementierten Fehlermeldung:

Fehlermeldung

Fazit

Neben den Standardoperationen bietet das ABAP RESTful Application Programming Model verschiedene Möglichkeiten, um eigene Geschäftslogik zu implementieren und spezifische Geschäftsanforderungen zu erfüllen.

Im nächsten Beitrag wird gezeigt, wie ein Geschäftsobjekt als OData-Service freigegeben und in einer Fiori Elements App verwendet werden kann.

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