SAP Assortment Planning ist eine Anwendung, die es ermöglicht, Sortimente in Einzelhandelsgeschäften zu planen und zu optimieren. Ein wichtiger Schritt dabei ist das Lokationsclustering in SAP Assortment Planning – das heißt die Gruppierung von Lokationen zu sogenannten Lokationsclustern.

 

Das Gruppieren kann entweder über Auto-Clustering oder manuelles Clustering geschehen. Bei Ersterem werden Lokationen automatisch anhand von bestimmten Merkmalen gruppiert, während beim manuellen Clustering der Benutzer alleinig darüber entscheidet, welche Lokationen zu Clustern gruppiert werden.

 

Im folgenden Blogbeitrag werden Sie erfahren, wie sich solche Lokationscluster erstellen lassen und wie Auto-Clustering bzw. manuelles Clustering durchgeführt wird.

 

Lokationscluster erstellen

Ein Lokationsclusterset wird erstellt, indem Lokationen anhand gemeinsamer Merkmale oder Attribute zu Clustern gruppiert werden. Solche Merkmale können beispielsweise die Größe oder der Umsatz einer Lokation sein. Weiterhin wird die Berechtigung zum Anlegen von Lokationsclustersets benötigt und die notwendigen Planungsberechtigungen müssen vorhanden sein.

 

Um ein Lokationsclusterset zu erstellen, öffnet Sie die SAP-Fiori-App „Lokationscluster verwalten“ und wählen Sie die Option „Anlegen“. Falls eine Abfrage erscheint, können Sie angeben, dass eine Planungskonfiguration verwendet werden soll. Viele der benötigten Einstellungen werden infolgedessen automatisch von der ausgewählten Planungskonfiguration vorgegeben, wie z.B. die auswählbaren Markthierarchieknoten, die Produkthierarchie, die Mengeneinheit, das logische System und die Währung.

Anschließend wählen Sie die Markthierarchieknoten aus, die in der Planungskonfiguration definiert wurden. Optional können Sie auch ein Referenzclusterset auswählen und den Referenzzeitraum sowie den Gültigkeitszeitraum festlegen.

 

Um die Produktauswahl genauer abzustimmen, navigieren Sie zur Registerkarte „Produkte“ und verwenden Sie die Filtereinstellungen, um alle nicht benötigten Produkte und historischen Umsatzdaten auszuschließen. Die Knoten, die im Lokationsclusterset unter Produkthierarchie ausgewählt sind, entsprechen den in der Planungskonfiguration ausgewählten Knoten. Sie können jedoch auch Knoten hinzufügen oder entfernen.

 

Schließlich können Sie das Lokationsclusterset speichern und es kann nun zur Sortimentsplanung verwendet werden.

 

Lokationsclustering in SAP Assortment Planning_SAP CAR AP

 

Auto-Clustering

Auto-Clustering ist ein automatisiertes Verfahren zur Gruppierung von Lokationen beim Lokationsclustering in SAP Assortment Planning nach bestimmten Merkmalen. Dabei wird die App „Lokationscluster verwalten“ genutzt, um Lokationscluster automatisch zu verwalten. Es gibt verschiedene Ebenen, auf denen das Auto-Clustering durchgeführt werden kann. Es können auch mehrere Clusterkriterien für verschiedene Knoten im Baum verwendet werden.

 

Um das Auto-Clustering durchzuführen, wählen oder kopieren Sie ein Lokationsclusterset und navigieren Sie zur Registerkarte Cluster. Wählen Sie aus, auf welcher Ebene das Auto-Clustering durchgeführt werden soll. Sie können alle vorhandenen Cluster überschreiben oder ein vorhandenes Cluster auswählen.

Wenn Sie mehrere Cluster auswählen, wählen Sie nur Blattknotencluster ohne untergeordnete Cluster aus. Dann wählen Sie Auto-Clustering und optional eine Analyse, um die geeignetsten Clusterkriterien für die betreffenden Lokationen zu ermitteln. Wählen Sie ein oder mehrere Clusterkriterien aus und geben Sie einen Bereich für die Anzahl der Cluster an, die Sie anlegen möchten.

 

Schließlich starten Sie das Clustering, und die App erstellt automatisch die empfohlene Anzahl an Clustern. Die Ergebnisse werden in einer Tabelle und einem Diagramm angezeigt, die eine Übersicht der gebildeten Cluster und deren Kennzahlen enthalten.

Wenn gewünscht, können Sie den Bereich ändern und das Clustering erneut starten, um eine größere oder kleinere Anzahl von Clustern zu erzwingen.

 

 

Manuelles Clustering

Manuelles Clustering ist ein Prozess, bei dem manuelle Schritte ausgeführt werden, um Cluster zu bilden und diesen bestimmte Objekte zuzuordnen.

 

Der Prozess beginnt damit, ein vorhandenes Lokationsclusterset zu öffnen und zur Registerkarte „Cluster“ zu navigieren. Im Bearbeitungsmodus können neue Cluster hinzugefügt, vorhandene Cluster umbenannt oder gelöscht werden. Wenn ein Cluster gelöscht wird, müssen die Lokationen in einen Zielcluster verschoben werden, der aus einer Liste von Blattknotenclustern oder dem Cluster „Nicht zugeordnet“ ausgewählt werden kann. Es ist optional, eine Zielanzahl von Lokationen pro Cluster festzulegen. Wenn eine Zielanzahl festgelegt ist, wird diese Anzahl bei nachfolgenden Planungsaktivitäten verwendet.

 

Lokationen können manuell verschoben werden, um sie einem Zielcluster zuzuordnen. Durchschnittswerte aller Lokationen in einem Cluster werden in den Kennzahlenspalten angezeigt. Nach Abschluss der Schritte sollten die Änderungen gesichert und die in den einzelnen Clustern enthaltenen Lokationen überprüft werden.

 

Fazit

Lokationscluster sind ein wichtiger Bestandteil der Sortimentsplanung im Einzelhandel mittels SAP Assortment Planning. Sie ermöglichen eine bessere Übersicht und Optimierung von Sortimenten in verschiedenen Lokationen. Durch Auto-Clustering und manuelles Clustering können Lokationen schnell, einfach und variabel gruppiert werden, um eine bessere Planung und Optimierung des Sortiments zu ermöglichen.

 

Die Verwendung von Lokationsclustern spart Zeit und erhöht die Effizienz der Sortimentsplanung, wodurch letztendlich auch Ihre Kundenzufriedenheit gesteigert werden kann.

 

Wir hoffen, Ihnen einen guten Überblick über das Lokationsclustering in SAP Assortment Planning gegeben zu haben.

Wenn Sie nun noch weitere Fragen zum Thema haben, dann melden Sie sich bei uns – Unsere Berater helfen Ihnen gerne!