25.02.2025 | Sebastian Thümmler
Heutzutage sind Verfügbarkeit und Lieferzeit von Waren an Endkunden wichtiger denn je. Kunden erwarten ein nahtloses Shoppingerlebnis mit kurzen Lieferzeiten. Wer schnell und zuverlässig liefert, sichert sich Kundenzufriedenheit, steigert damit seinen Umsatz und sichert so seine Wettbewerbsfähigkeit. Die COVID19-Pandemie hat diesen Trend zusätzlich beschleunigt. Kunden nutzen Online-Preisvergleichstools, was zusätzlich den Druck auf den Retailer erhöht. Gleichzeitig sind inzwischen aber auch viele Kunden bereit, einen höheren (Versand-)Preis zu wählen, wenn sie ihre Ware per 1-Day-Delivery oder gar am selben Tag (Same-Day-Delivery) erhalten.
Abbildung 1: SDD Marktentwicklung (Quelle: Same-Day Delivery: Zukünftiger Goldstandard der Paketzustellung? (sennder.com) )
Händler und Lieferanten stehen vor der Herausforderung, im modernen Zeitalter des Omnichannel-E-Commerce genaue Lieferzeit- und Verfügbarkeitsaussagen zu treffen, insbesondere wenn Third-Party-Logistikdienstleister, Drop-Shipping oder Streckengeschäfte integriert werden müssen. Um diese hohen Anforderungen gerecht zu werden, können Sie auf SAP OMSA als Lösung für genaue Liefertermine und kanalübergreifende Verfügbarkeitsinformationen setzen.
SAP OMSA (Order Management for Sourcing and Availability), ist ein fortschrittliches Produkt, das in der SAP Industry Cloud angesiedelt ist. Es ist gewissermaßen der Nachfolger von SAP OAA, das Teil des SAP CAR ist. Wollte man bisher OAA nutzen, musste man sich ein komplettes SAP CAR System lizensieren lassen. Das war aufwändig und teuer, vor allem wenn man nur Bedarf für das OAA-Modul hatte. OMSA dagegen kann als Cloud-Service auf Basis der SAP Business Technology Platform an Ihr bestehendes S/4HANA-Backend oder anderen Systemen angebunden werden. Außerdem bietet OMSA einige Weiterentwicklungen ggü. OAA. Mehr dazu erfahren Sie in Teil 2 unseres Blogbeitragsreihe zu OMSA.
SAP OMSA hat das Ziel, dass alle in der IT-Architektur vorhandenen Systeme mit Bestandsverwaltung ihre aktuellen Bestände in festgelegten Intervallen an SAP OMSA übermitteln, sodass OMSA als führendes Bestandsverwaltungssystem fungieren kann. Dadurch müssen Systeme, die Verfügbarkeitsinformationen benötigen, wie beispielsweise ein Webshop, nur noch bei SAP OMSA anfragen. Neben der Auskunft über Verfügbarkeiten ermöglicht SAP OMSA auch das Sourcing. Im Sourcing spielt SAP OMSA sein eigentliches Potenzial aus. Früher wurde das Sourcing vom ERP-System übernommen, was aufgrund der Vielzahl an Bestandsquellen heute nicht mehr praktikabel ist. Mit SAP OMSA werden durch definierte Strategien und KPIs das optimal geeignete Lieferwerk und der Versanddienstleister für den Warenkorb ermittelt und an das anfragende System zurückgemeldet. Der Sourcing-Prozess kann an Ihre individuelle Unternehmensstrategie angepasst werden. Außerdem erfährt der Nutzer bereits während des Bestell- und Check-Out-Prozesses, wann er sein gewünschtes Produkt erhält, wie viele Mengen noch verfügbar sind (meist in ungefähren Angaben), und welcher Versanddienstleister es zustellen wird.
Abbildung 2: Vorteile der Nutzung von OMSA in prozentualen Zahlen (Quelle: SAP)
Mit SAP OMSA haben Sie die Möglichkeit, Ihre Order Management Strategie gezielt auf Ihre Kunden auszurichten. So machen Sie Ihre Kunden mit schneller Lieferung zum versprochenen Zeitpunkt glücklich. Gleichzeitig spart es direkt Kosten, da es Ihre Sourcing- und Fullfillment-Prozesse optimiert und immer diejenige Bezugsquelle findet, die zu Ihrer Strategie passt. Das sichert Ihnen eine hohe Kundenzufriedenheit und Kosteneffizienz. Heben Sie ihr Ordermanagement auf das nächste Level! Die ososoft-Experten unterstützen Sie gerne dabei.
Neugierig auf mehr? Dies war nur der erste Einblick in die Möglichkeiten von SAP OMSA! In unserem nächsten Blogbeitrag tauchen wir tiefer in das Thema "Zielgerichtetes Sourcing mit SAP OMSA" ein und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Beschaffungsstrategie noch effizienter gestalten können.
Lesen Sie auch die weiteren Teile unserer SAP OMSA Blogreihe: