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New JIT & JIS – Teil 3: Supply to Customer

Bei Just in Sequence und Just in Time, abgekürzt als JIT und JIS, sollen Materialien vom Lieferanten nur zu bestimmten Zeiten (JIT) und / oder in bestimmter Reihenfolge (JIS) geliefert werden. SAP hilft bei der Abbildung dieser Prozesse und hat nun das New JIT & JIS der „nächsten Generation“ mit dem Supply to Production und Supply to Customer veröffentlicht.

In einem vorhergehenden Beitrag haben wir hierbei genauer die Vorteile und Neuerungen dieses neuen JIT und JIS betrachtet, sowie die einzelnen, relevanten Releases.

SAP möchte mit der neuen Lösung das gesamte System abbilden gliedert das JIT und JIS zudem in zwei Prozesse: Der „Supply to Customer“ und der „Supply to Production“. Letzteren Prozess haben wir bereits im letzten Beitrag der Serie behandelt. Im nun dritten Teil der Serie möchten wir dabei auf den Bereich „Supply to Customer“ eingehen.

Hier betrachten wir entsprechend, dass Komponenten und Module, die für die Fertigung oder Montage beim Kunden (z.B. OEMs) benötigt werden, in der erforderlichen Menge und zum erforderlichen Zeitpunkt geliefert werden.

 

Supply to Customer – die Highlights

 

Das „Supply to Customer“ umfasst den End-to-End-Prozess vom Empfang der JIT- oder JIS-Abrufe bis hin zur Lieferung und Abrechnung der Komponenten oder Module an den jeweiligen Kunden.

 

Folgende Punkte werden als die Hauptvorteile gesehen:

 

Supply to Customer – der Prozess

 

Es gibt verschiedene Varianten JIT einzuführen, aber folgende Punkte sind dabei immer gesetzt:

 

Die folgende Grafik zeigt den Beispielprozess im Überblick:

Quelle: SAP Help Portal – JIT Supply to Customer

 

Für dieses Integrationsszenario wie in der Grafik gezeigt, ist das Electronic Data Interchange (EDI) erforderlich.

Zwei Prozessschritte sind dabei zur bisherigen Lösung erheblich verbessert worden: Die Lieferbestätigung und die Verpackungsgruppenspezifikation bzw. Verpackungsgruppen.

Bei der Lieferbestätigung wird jetzt auch die Sammellieferbestätigung mit dem Zugriff auf mehrere JIT-Abrufe unterstützt. Zudem wurde die Abwicklung um den Konsignationsprozess erweitert – dabei werden die Teile zum Kunden in das Konsignationslager versendet, befinden sich aber noch im Besitz des Lieferanten. Wenn Teile aus dem Lager genommen werden sollen, wird eine Lieferbestätigung vom Kunden gesendet. Daraufhin folgt der Konsignationsausgabeprozess und es wird eine Auslieferung angelegt und der Warenausgang verbucht. Zudem kann dann festgelegt werden, ob und wie Nachbestellungen in den Prozess aufgenommen werden soll.

Die Verpackungsgruppenspezifikation ist die Grundlage für die Erstellung von Verpackungsgruppen für JIS-Aufrufe. Auch mehrstufiges Verpacken sowie separates Verpacken für JIT-Nachbestellungsabrufe sind möglich. Für den Prozess wurden zwei neue Fiori-Apps entwickelt:

 

Arten der JIT-Abrufe des Kunden

 

Im JIT/JIS der nächsten Generation werden verschiedene Arten von JIT-Abrufen verwendet, einige sind hier schon aus der alten Lösung bekannt:

 

Fazit

 

Im Bereich Supply to Customer gab es folglich einige Neuerungen. Wir hoffen, Ihnen hier einen verständlichen Überblick gegeben zu haben.

Hier finden Sie noch die vollständige SAP-Dokumentation zum Thema JIT/JIS Next Generation Supply to Customer für weitere Informationen.

Und sollten Sie nun noch weitere oder offene Fragen haben, dann melden Sie sich – unsere Berater helfen Ihnen gerne weiter!

Unsere Quellen: [1], [2], [3], [4]

Maximilian Popp | SAP Consultant
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